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23.08.2012 West Nil Virus in Europa (Griechenland)

In Griechenland sind im Juli und August 2012 3 Personen an Mückenstichen gestorben, weil diese Mücken mit West Nil Virus infiziert waren. Gemäss dem griechischen Gesundheitsdienst sind weitere 44 andere Personen mit denselben Viren infiziert. Die meisten Infektionsfälle kommen in den Vororten östlich und südlich von Athen vor, sowie auch im Norden in der Nähe der Stadt Naoussa. Gesundheitsexperten gehen jedoch davon aus, dass viel mehr Menschen infiziert sind. Viele Infizierte würden sich nur über geringe Symptome wie Nacken- oder Gelenkschmerzen beklagen oder zeigten überhaupt keine Symptome. In den betroffenen Gebieten wurde die Bevölkerung aufgefordert sich gegen Insektenstiche zu schützen. West Nil Viren sind sehr weit verbreitet, vor allem in Afrika, Asien und Nordamerika. Jedoch werden zunehmend mehr und mehr Fälle in Süd- und Osteuropa beobachtet. Gemäss dem deutschen Robert Koch Institut entwickeln etwa 20% der infizierten Personen eine fiebrige, grippenähnliche Erkrankung, wobei eine unter 150 erkrankten Personen eine schwere Erkrankung, wie z. B. eine Hirnentzündung, durchmacht. [ProMed]

16.08.2012 Starker Anstieg von Meloidosefälle in Australien

In den nördlichen Territorien von Australien gibt es einen alarmierenden Anstieg von Meloidosefällen, erzeugt durch ein tödliches Bodenbakterium. Ein Infektionsexperte hat die Daten der Fälle der letzten 23 Jahre analysiert und hat einen starken Anstieg der Anzahl Personen, welche mit Meloidose infiziert sind beobachtet. Die Bakterien (Burkholderia pseudomallei) dringen meistens über Hautrisse in den Füssen in den Körper ein, sie können jedoch auch über die Luft übertragen werden, wenn der Boden aufgewirbelt wird. Die Bakterien infizieren das Blut, erzeugen Lungenentzündungen und haben eine hohe Mortalitätsrate von 15%. Seit 1989 hat es 783 Fälle insgesamt mit 107 Todesfällen gegeben. Die Analyse der4 Daten durch den Expöerten hat jedoch gezeigt, dass 252 der 783 Fälle und 30 Todesfälle erst in den letzten 3 Jahren vorgekommen sind. Normalerweise hatte es pro Jahr nur 25 infizierte Personen gegeben und nun  ist die Zahl auf 90 Fälle pro Jahr in den letzten 3 Jahren angestiegen, mit den meisten Fällen in Darwin. Der Experte berichtete an einer Konferenz , dass vor allem immunkompromitierte Personen infiziert würden, so u.a. chronische Alkoholiker, Zuckerkranke und Personen, welche sich in einer Krebstherapie befanden. Der hohe Anstieg der Fälle in Darwin wird mit der erhöhten Bautätigkeit, welche die Bodenbakterien aufwirbelt in Zusammenhang gebracht. Zudem soll auch die Zuwanderung der indigenen Bevölkerung sowie die erhöhten Niederschläge einen Einfluss haben. Ungefähr 50% der infizierten Personen sind Aborigines. [ProMed]

09.08.2012 Mumps in Spanien

Die Gesundheitsbehörden haben in Nordspanien (Region Aviles) einen Mumps-Ausbruch festgestellt, der vor allem junge Menschen im Alter von durchschnittlich 23 Jahren betrifft. Bis im August 2012 wurden 131 Fälle von Mumps registriert. Das sind rund 80 Fälle mehr als im ganzen Jahr 2011 gemeldet wurden. Die Gesundheitsbehörden teilten mit, dass vor allem männliche Personen betroffen sind, welche in ihrer Jugend keinen Mumps durchgemacht haben oder welche nicht mit der Dreifachimpfungen (gegen Masern, Mumps und Röteln) behandelt worden sind. Dieser Ausbruch kann jedoch nicht mit dem Ausbruch in dieser Gegend aus dem Jahr 2002 verglichen werden kann. Damals hatte es 1500 Infektionsfälle gegeben. Der Mumpsimpfstoff schützt rund 85% der immunisierten Personen und die verbleibenden 15% bekommen eine viel mildere Form von Mumps. Mumps wird durch ein Virus erzeugt, welches über Tropfen (z.B. beim Husten) übertragen werden kann. Jedoch kann auch anderer Kontakt mir kontaminiertem Speichel zu einer übertragung des Virus führen. Meistens kommt Mumps in Kindern zwischen 2-12 Jahren vor, welche nicht geimpft wurden, eine Infektion kann aber in jedem Alter vorkommen. Die Inkubationszeit beträgt 12-24 Tage und die Symptome sind Gesichtsschmerzen, Fieber, Kopfweh, ein wunder Hals, Entzündung der Ohrspeicheldrüse und Entzündung des Kiefers. Zudem gibt es keine spezifische Behandlung für Mumps. [ProMed]

02.08.2012 Ebola Infektionen in Uganda

Das ugandische Gesundheitsministerium hat gemeldet, dass es im Distrikt Kibaale im Westen von Uganda zu einem Ebola-Ausbruch gekommen ist. Seit dem 31. Juli hat es 38 Fälle mit 16 Toten gegeben. Fünf dieser Fälle wurden im Labor bestätigt. Ebola, eine hemorrhagische Fiebererkrankung, ist eine seltene Infektionskrankheit und ist in vielen Fällen tödlich. Diese Infektionskrankheit kommt in mehreren afrikanischen Staaten vor und wird durch Ebola-Viren erzeugt. Die Viren werden durch direkten Kontakt durch Blut oder andere Körperflüssigkeiten einer infizierten Person übertragen. Es kann aber auch über kontaminierte Gegenstände oder durch infizierte Tiere übertragen werden. Symptome sind Fieber, Kopfweh, Gelenk- und Muskelschmerzen, entzündeter Rachen, Schwäche mit nachfolgendem Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei gewissen Patienten kommt es zudem zu Hautreizungen, roten Augen, sowie zu internen und externen Blutungen. Es gibt keine spezielle Impfung oder Behandlung gegen Ebola-Viren. Obwohl Reisende in diesen Länder keinem grossen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, sollten doch gewisse Hygiene-Regeln strikte befolgt werden: Gegenstände, welche mit dem Blut oder mit anderen Körperflüssigkeiten infizierter Personen in Kontakt gekommen sind, sollten nicht berührt werden. Zudem sollten Personen, welche in den Spitälern arbeiten und Ebola-infizierten Patienten ausgesetzt sind, immer ihre Schutzausrüstung (Masken, Schürzen, Handschuhe und Schutzbrillen) tragen. [ProMed]

26.07.2012 Spital warnt Patienten wegen möglicher Hepatitis C Infektion

Die Gesundheitsbehörden von Kansas haben 460 ehemalige Patienten eines Spital angeschrieben und ihnen mitgeteilt, dass sie sich möglicherweise durch eine Pfleger mit Hepatitis C angesteckt haben. Dieser Pfleger hat einen Ausbruch von hepatitis C in New Hampshire verursacht. Dieser Pfleger wurde in New Hampshire wegen missbräuchlicher Verwendung von rezeptpflichtigen Substanzen und wegen Missbrauchs von Patientengeräten angeklagt. Der Pfleger hatte, als er in einem Spital in New Hampshire arbeitete, nachweisbar Patienten mit Hepatitis angesteckt. Die Gesundheitsbehörden haben nun ca. 460 Patienten, welche während der Zeit mit dem Pfleger in Kontakt gekommen sind, angeschrieben. Dort teilen sie den Personen mit, wie sie sich gratis für Hepatitis C testen können. Hepatitis C ist eine Blutkrankheit, welche durch Viren übertragen wird und welche die Leber schädigen oder zu an deren chronischen Schäden führen kann. Der Pfleger, der in Michigan aufgewachsen ist, arbeitete temporär seit 2007 mindestens in 6 US-Staaten. Der Pfleger wurde in New Hampshire wegen Diebstahl von Anästhesiemittel aus dem Labor angeklagt, welche er sich dann selber injiziert hatte. Des Weiteren lautet die Anklage auf  kontaminieren von Spritzen, welche dann für Patienten verwendet wurden. Von diesen Patienten haben heute 30 den gleichen Stamm von Hepatitis C wie der Pfleger. Obwohl der Pfleger aussagte, dass er erst im Mai 2012 mit Hepatitis C diagnostiziert wurde, sagte das Gericht, die Beweise zeigten, dass der Pfleger mindestens seit Juni 2010 mit Hepatitis C infiziert war. [ProMed]

19.07.2012 Vermehrtes Auftreten von Syphilis in Deutschland

Die Anzahl der Syphilisfälle ist in Deutschland am Zunehmen, vor allem unter homosexuellen Männern in städtischen Regionen. Über Jahre glaubte man die Infektionskrankheit unter Kontrolle zu haben, aber neue Zahlen zeigen eine 22% Anstieg der Neuinfektionen im letzten Jahr (2011) verglichen mit dem vorderen Jahr (2010). Diese Anzahl an Neuinfektionen war über die letzten Jahre stabil und relative tief. In 2011 gab es jedoch 3700 Fälle von Neuinfektionen, vor allem in den grossen Städten wir Köln, Frankfurt am Main und Berlin. Homosexuelle Männer sind vor allem hochgefährdet sich neu zu infizieren, wobei nicht davon ausgegangen werden kann, dass es sich hierbei um einen neuen Trend beim Risikoverhalten handelt. Obwohl Kondome vor einer Infektion mithelfen können die Personen zu schützen, ist der Schutz nicht 100%, da Syphilis Läsionen und Geschwüre in der Haut verursacht, welche hochinfektiös sind. Im Besonderen sind die Gesundheitsbehörden wegen dem Zusammenhang von HIV und Syphilis besorgt und verlangen deshalb nach einer Aufklarungskampagne, welche die Leute dazu bringen soll sich häufiger testen zu lassen. Diejenigen Personen, welche ihren Sexualpartner häufig wechseln, sollten ein bie zweimal pro Jahr einen Bluttest machen lassen. Zudem kann die heutige Medizin Syphilis viel besser behandeln: früher wurde den Patienten Quecksilber injiziert, heute werden sie mit Antibiotika behandelt, wenn man Syphilis im frühen Stadium detektieren kann. [ProMed]

12.07.2012 Exposition durch Keuchhusten im Spital (USA)

Die Gesundheitsbeauftragten eines Spitals in Washington teilten mit, dass ein Mitarbeiter des Spitals möglicherweise Hunderte von Leuten einer Keuchhusteninfektion ausgesetzt hat und informierten deshalb Mitarbeitende und Patienten, sofort Hilfe zu suchen, wenn Symptome auftreten. Das Spital ist spezialisiert auf die Behandlung von Keuchhusten, ist aber jetzt möglicherweise auch gerade der Ausgangspunkt eines Keuchhustenausbruches geworden. Die Leitung der Infektionsabteilung des Spitals teilte mit, dass ein Mitarbeiter des Spitals die Krankenabteilung für Mitarbeitende wegen eines schlimmen Hustens aufgesucht hätte, worauf er als Vorsichtsmassnahme nach Hause geschickt wurde. Ein paar Tage später bestätigten die Untersuchungsresultate, dass er an Keuchhusten erkrankt war. Offensichtlich hatte er den Husten für über zwei Wochen gehabt. Dies bedeutet, dass der Mitarbeitende zwei Wochen direkten Kontakt mit Patienten und anderen Mitarbeitenden hatte. Es kann davon ausgegangen werden, dass er mit mindestens 53 Angestellten direkten Kontakt gehabt hatte. Wenn man hingegen auch die Besucher und Patienten mit einbezieht, könnten es sogar mehr als 300 Personen gewesen sein. Deshalb handelte das Spital proaktiv und und gab allen, welche direkten Kontakt mit dem infizierten Mitarbeiter gehabt hatten, Antibiotika ab. Der infizierte Mitarbeitende hatte auch proaktiv gehandelt: er war gegen Keuchhusten geimpft. Aber offensichtlich hatte der Impfstoff nicht richtig gewirkt. Dies kann gemäss Angaben von Gesundheitsbehörden durchaus vorkommen [ProMed]

05.07.2012 Brucellose in Meeressäugern (USA)

Ein toter Hafendelphin, welcher im Januar in Maine angeschwemmt worden ist, war mit Bakterien infiziert. Bakterien, die für die Menschen, die den Delphin untersucht haben, potentiell sehr gefährlich sind. Dieser Fall zeigt wieder einmal mehr, wie wichtig es ist, dass bei der Untersuchung von Meeressäugern die richtige Schutzausrüstung getragen wird, um Infektionen des Menschen zu vermeiden. Der Delphin war nämlich mit Brucellen infiziert, welche beim Menschen Grippen-ähnliche Symptome wie Fieber, Schweissausbrüche, Kopfweh, Rückenschmerzen auslösen kann und dies zum Teil über Jahre. Manchmal erzeugen diese Bakterien auch schwere Infektionskrankheiten des Hirns, der Knochen, des Herzens, der Leber oder der Milz. Nachdem der tote Delphin am 29. Januar geborgen worden war, untersuchte ihn ein Team der Universität: ein Professor, zwei Studenten und ein freiwilliger Helfer machten eine Autopsie. Alle Beteiligten trugen Handschuhe, hatten jedoch keinen Schutz für die Atemwege (Mund und Nase), um zu Verhindern, dass Bakterien über die Luft übertragen werden können. Und genau Brucellen können über die Luft übertragen werden. Erst die nachfolgende Laboruntersuchung zeigte dann, dass Der Delphin mit Brucellen infiziert war. Weil die vier Personen bei der Autopsie keinen Atemschutz trugen, wurden sie als hochgefährdet für eine Brucelleninfektion eingestuft und mussten für drei Wochen Antibiotika einnehmen. Sie mussten sich täglich für Fieber checken und jede Woche eine Bluttest machen lassen. Glücklicherweise war auch nach 24 Wochen keine der Personen kank geworden. [ProMed]

28.06.2012 CDC: Noroviren schuld an kranken Studenten

Gemäss den Gesundheitsbehörden des CDC haben Laborergebnisse gezeigt, dass für einen Ausbruch, bei dem 106 Studenten der Notre Dame Universität erkrankt sind, Noroviren verantwortlich gewesen sind. Von diesen 106 Personen mussten 29 Studenten hospitalisiert und behandelt werden. Noroviren sind hochansteckende Viren und sind in den USA meistens die Erreger von Bauch- und Darmerkrankungen. Noroviren werden durch infizierte Personen, durch kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel oder durch das Berühren von kontaminierten Oberflächen übertragen. Symptome tauchen normalerweise 12-48 h nach Infektion auf und äussern sich in Durchfall, Bauchweh, übelkeit und Erbrechen. Die meisten Leute erholen sich in 1-3 Tagen, bleiben aber für weitere 2 Wochen infektiös. Händewaschen ist die effektivste Methode, um die Weiterverbreitung von Noroviren einzudämmen. Hände sollten mit warmem Wasser für mindestens 20 Sekundegewaschenn werden und zwar immer nach Benutzung der Toilette, nach einem Windelwechsel, nachdem man bei einer infizierten Person gewesen ist und vor dem Essen, bzw. dem Kochen. Nach Erbrechen oder Durchfall sollten die kontaminierten Oberflächen mit einem chlorhaltigen Desinfektionsmittel dekontaminiert werden. Infizierte Personen sollten zu Hause bleiben und das Haus frühestens 3 Tage nach Abklingen der Symptome wieder verlassen. [ProMed]

21.06.2012 Neue Erkenntnisse bei Grippeerkrankungen

Wissenschafter haben bei Grippeviren ein neues Gen entdeckt, welches mithilft die Kontrolle über die Abwehrmechanismen des Wirtes zu erhalten. Obwohl das Gen durch das Virus kontrolliert wird, vermindert es die Folgen einer Grippeinfektion. Diese Resultate werden den Forschern helfen zu verstehen, wie es zu einer schweren Grippeinfektion kommen kann und somit werden auch Wege aufgezeigt, wie man die Viren besser bekämpfen kann. Schon das Finden eines neuen Gens war überraschend, um so mehr als dieses Gen in der Immunabwehr des Wirtes gegen Grippeviren eine wichtige Rolle zu spielen scheint. Die Forscher fanden bei Grippeinfektionen in Mäusen, dass sich bei einem aktiven Gen die Mäuse gut erholten. Wenn das Gen nicht aktiv war, kam es zu einer überreaktion des Immunsystems, welche die Infektion verschlimmerte, jedoch nicht dazu führte, dass das Virus effizienter oder schneller eliminiert wurde. Die Studie fokussierte auf das „Spanisch Grippe“ Virus und die Forscher versuchten herauszufinden, wie dieses Gen die Grippeepidemie 1918 beeinflusst hatte. Dieses neue Gen wurde nun 30 Jahre nach dem Entschlüsseln des Grippevirengenoms entdeckt, obwohl die Grippeviren ein sehr kleines Genom mit nur 12 Genen haben. [ProMed]

14.06.2012 Hepatitis C Infektion im Spital (USA)

Wahrscheinlich ist ein drogenabhängiger Mitarbeitender an einem Hepatitis C Ausbruch in einem Spital in New Hampshire (USA) schuldig. Insgesamt 20 Personen, darunter auch ein Mitarbeiter des Spitals, wurden, seit man im Mai mit der Untersuchung des Ausbruches begonnen hat, mit dem gleichen Virenstamm von Hepatitis C diagnostiziert. Ein Sprecher der Gesundheitsbehörden sagte, dass es sich bei einem solchen Ausbruch meistens um einen Drogensüchtigen Menschen handelt, welcher sich die Medikamente der Patienten selber spritzt und dann die gleiche Spritze auch für die Patienten verwendet. Hepatitis C ist eine blutübertragene Infektionskrankheit, welche eine Leberentzündung hervorruft und zu chronischen Gesundheitsproblemen führen kann. Die Untersuchung des Ausbruches begann Mitte Mai nachdem 5 Patienten mit dem identischen Virusstamm von Hepatitis C diagnostiziert worden waren und der einzige gemeinsame Punkt eine Behandlung im gleichen Labor gewesen war. Das Labor wurde für eine Woche geschlossen und dann wieder geöffnet nachdem die Untersuchungsbehörden keinen Hinweis darauf gefunden hatten, dass Einwegmaterialien missbraucht wurden, dass die Geräte des Labors kontaminiert waren und dass eine weitere Übertragungsgefahr von den Angestellten in diesem Labor ausgehen konnte. [ProMed]

07.06.2012 Tödlicher E. coli (EHEC), Louisiana, USA

Die Gesundheitsbehörden stellen immer noch Nachforschungen an, um herauszufinden, woher die E. coli Bakterien kamen, welche ein 21 Monate altes Kind umgebracht und zwei weitere Kinder krank gemacht haben. Verschiedene Staaten sind in die Nachforschungen involviert. Ein Streichelzoo, wo sich das Kind aufgehalten haben sollte, konnte mindestens schon durch die Untersuchungen ausgeschlossen werden. Die Behörden teilten mit, dass das 21 Monate alte Kind Ende Mai an den Komplikationen einer Bakterieninfektion mit E. coli gestorben sei. Weiter wurde mitgeteilt, dass derselbe Stamm von E. coli schon früher 2 weitere Kinder in der Nähe von New Orleans krank gemacht hatte und dass dieser Bakterienstamm mit einem Ausbruch in verschiedenen Staaten in Verbindung gebracht wird. Die Experten sagen, dass dieser Stamm besonders gefährlich ist und schon im 2010 und 2011 je drei Personen krank gemacht hatte. Normalerweise werden die Bakterien über kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel, sowie auch durch infizierte Tiere und Menschen weiter übertragen. Die Behörden raten den Leuten kein zu wenig gegartes Fleisch zu essen oder unpasteurisierte Milchprodukte zu verzehren. Auch sollte das Gemüse wie auch die Hände immer gut gewaschen werden. Dieser spezielle E. coli stamm erzeugt schwere Bauchkrämpfe, blutigen Durchfall und Erbrechen. Gesunde Erwachsene erholen sich meistens innerhalb einer Woche, aber Jugendliche und ältere Menschen entwickeln vielfach eine lebensbedrohende Form eines Nierenversagens. [ProMed]

31.05.2012 Pest (USA)

Ein 78-jähriger Mann aus Neu Mexico ist der erste Pestfall in den USA im 2012. Die lokalen Gesundheitsbehörden sagen, dass sich der nicht genauer bezeichnete Mann im Spital in stabilem Gesundheitszustand befindet. Gemäss einer Presseerklärung der Gesundheitsbehörden ist die Infektion mit Yersinia pestis (Pesterreger) durch Untersuchungen bestätigt. Wie immer bei einem Pestfall, treten die Gesundheitsbehörden in Aktion, um die unmittelbaren Familienmitglieder, die Nachbarn und das Personal im Spital zu schützen. Pest ist eine Infektionskrankheit, welche die Yersinia pestis Bakterien erzeugt wird. Diese Bakterien kommen in der ganzen Welt in Tieren vor, meistens in Ratten oder anderen Nagern wie Eichhörnchen, Hasen und Maulwürfe. Flöhe sind typischerweise die Überträger der Infektionskrankheit. So hat man menschliche Infektionsfälle mit Hauskatzen oder -hunden in Verbindung bringen können, Haustiere, welche die Flöhe mit ins Haus gebracht haben. Die Beulenpest ist die am meisten verbreitete Form der Pest. Bei dieser Form werden die Pesterreger auf den Menschen übertragen, wenn diese von einem infizierten Floh gebissen werden. Vom Biss aus gehen die Erreger dann in das lymphatische System. Nach ein paar Tagen (maximal bis zu einer Woche) später treten dann die Symptome der Pest auf, wie Fieber, Schüttelfrost, Schwäche und geschwollene Lymphknoten. Die Anzahl der Pestfälle beginnt normalerweise im Frühling zu steigen und geht bis in den Sommer hinein. Rund 14% der Fälle einer Infektion mit Pesterregern endet in den USA tödlich. [ProMed]

24.05.2012 Tollwutfall in London

Gemäss der englischen Gesundheitsbehörden (Health Protection Agency = HPA) wurde in London ein Fall von Tollwut identifiziert. Die potentiell tödliche Infektionskrankheit wurde bei einem Patienten gefunden, welcher in Südasien von einem Hund gebissen worden war. Der Patient, dessen Alter und Geschlecht nicht veröffentlicht wurde, bekommt im Moment eine Behandlung gegen Tollwut. Gemäss der HPA wurden alle Personen, mit denen er in Kontakt gewesen ist, für eine Tollwutinfektion untersucht. Die HPA hält fest, dass für die Bevölkerung kein Risiko besteht, eingeschlossen auch das Personal des Spitals, wo sich der Patient befindet. Tollwut wird normalerweise mit Speichel übertragen, wenn man von einem infizierten Tier gebissen wird. Hunde sind weltweit diejenigen Tiere, welche die Tollwut am meisten auf Menschen übertragen. Obwohl es weltweit mehrere zehntausend Fälle von Tollwut gibt, wurde noch nie ein Fall beschrieben, wo der Erreger von Mensch-zu-Mensch übertragen wurde. Deshalb wird das Risiko einer Übertragung vom Patienten auf andere Menschen oder auf Tiere vernachlässigbar eingeschätzt. Mehr als 55 000 Menschen sterben jedes Jahr an Tollwut, wobei die meisten Fälle in Süd- oder Südostasien vorkommen. Ein Tollwutexperte der HPA sagte, dass in England seit dem Jahr 2000 erst 4 Fälle von Tollwut identifiziert wurden und dass sich alle diese Personen im Ausland angesteckt hätten. [ProMed]

17.05.2012 Hepatitis C Fälle auf Rekordhoch (Schottland)

Die Anzahl der Fälle von Personen mit Hepatitis C hat in Lothian (Schottland) Rekordhöhen erreicht. Total sind 2011 333 Personen positive getestet worden, was der doppelten Anzahl, verglichen mit einem Jahrzehnt früher, entspricht. Im 2009 hatte es 202 und im 2010 276 Infektionsfälle gegeben. Die Verbreitung von Hepatitis C wird als „stille Epidemie“ bezeichnet, weil die infizierten Personen in vielen Fällen während 10 Jahren fast keine Symptome haben. Frühe Symptome sind Depression, Müdigkeit, Hautprobleme, Schlaflosigkeit und Verdauungsprobleme, welche aber fälschlicherweise vielfach auch anderen Krankheiten zugeordnet werden. Bei 20 Prozent der Infizierten verschwindet das Virus innerhalb von 6 Monaten, die anderen 80% jedoch können Langzeitprobleme bekommen, welche sich in Leberzhirrose oder Leberkrebs äussern. Die Patienten von Lothian waren im Februar 2012 die ersten, welche zwei neu entwickelte Präparate erhalten haben, welche die Infizierten heilen sollten. In Lothian wohnen mehr als 3700 mit Hepatitis C infizierte Menschen. Die grössten Risikofaktoren sind intravenöse Dorgensucht, jedoch auch Personen, welche Steroide nehmen und solche, die sich Tattoo‘s im Ausland machen lassen sind gefährdet. [ProMed]

10.05.2012 Attacke durch tollwütigen Bär (USA)

Die Attacke eines tollwütigen Bärs wurde durch einen Landarbeiter beendet, der den Bären vom Dach seines Fahrzeuges aus erschoss. Dieser Bär ist der erste, jemals erfasste Fall eines tollwütigen Bären in Virginia und erst der zweite Fall, der je an der Ostküste der der USA vorgekommen ist. Die Polizei nimmt an, dass der Bär durch die Bewegungen der zwei Männer angelockt wurde. Die beiden Männer transportierten grosse Steine auf einem Bauernhof. Der ungefähr 60 kg schwere, weibliche Bär attackierte zuerst das Fahrzeug in dem er in einen Pneu biss, bevor er sich den Männern zuwandte. Einer der Männer stieg aufs Dach des Wagens und nahm noch eine Schrotflinte mit, der andere Mann verliess den Wagen. Als der Wagen dann den Berg hinunter zu rollen begann, stieg er wieder ein und zog die Handbremse. Zu diesem Zeitpunkt stieg der Bär dann in den Wagen hinein. Der Mann auf dem Dach nahm das Gewehr und erschoss die Bärin. Keiner der Männer kam zu Schaden oder wurde dem Tollwutvirus ausgesetzt. Der Kopf der Bärin wurde in einem Labor untersucht, wo dann festgestellt wurde, dass sie mit Tollwut infizeirt gewesen war. Die Behörden glauben nicht, dass noch weitere tollwütige Bären in dieser Gegend auftauchen werden. Tollwut wird durch Kontakt mit Speichel, Hirnmasse oder Rückenmarksflüssigkeit von infizierten Tieren auf den Menschen übertragen. Dieses Material muss in Kontakt mit offenen Wunden oder mit den Schleimhäuten des Menschen kommen, damit es zur Infektion kommen kann. Die Gesundheitsbehörden versuchen nun herauszufinden, welcher Stamm des Tollwutvirus den Bären infiziert hatte, um epidemiologisch festzustellen woher die Viren kamen. Des Weiteren fordern die Gesundheitsbehörden die Leute auf, sich in sicherer Distanz zu wilden Bären aufzuhalten und diese nur aus der Ferne zu beobachten. [ProMed]

03.05.2012 Labor assoziierte Hirnentzündung (USA)

Ein junger Forscher ist in San Francisco an einem hochvirulenten Stamm von Meningokokkenbakterien, welche eine Hirnentzündung hervorrufen hatten, gestorben. Da er mit diesen Bakterien an der Erforschung eines neuen Impfstoffes gearbeitet hat, liegt der Verdacht nahe, dass er sich im Labor infiziert hat. Die Experten des US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) versuchen nun nachzuweisen, ob dies wirklich der Fall ist. Der 25-jährige Forscher starb nur einen Tag nachdem die Symptome auftraten und er ins Spital eingeliefert worden ist. Die CDC betonen aber, dass solche Infektionen im Labor sehr selten vorkommen. In der Zwischenzeit werden viele Verwandte, nahe Freunde, medizinisches Personal, das mit dem Patienten zu tun hatte, vorbeugend als Vorsichtsmassnahme mit Antibiotika behandelt. Seit den Sechzigerjahren gibt es Impfstoffe gegen gewisse Stämme der Bakterien, welche eine Hirnentzündung auslösen können. Und in den Labors in San Francisco versucht man seit 20 Jahren vergeblich einen Impfstoff gegen die Serogruppen B Stämme zu entwickeln. Genau dies ist der Stamm, der den Forscher umgebracht hat. Er starb an einem Multiorganversagen, welches durch die Meningokokkeninfektion verursacht wurde und in der Folge an einer Blutvergiftung. Die Symptome der Infektionskrankheit können sehr schnell auftreten und äussern sich in hohem Fieber, Kopfweh, Halsstarre, Erbrechen, Ausschläge, Konfusion und Mattigkeit. Ungefähr 1000 Amerikaner erkranken jedes Jahr an Meningokokkeninfektionen und von diesen sterben dann 10-15%. [ProMed]

26.04.2012 Lebensmittelvergiftung im Gefängnis (USA)

Hunderte von Gefangenen des Kent County Gefängnisses sind im April an einer Gastritis erkrankt, welche von einer Lebensmittelvergiftung ausgegangen ist. Untersuchungen zeigten, dass sich im Reis und im Käse, welche konsumiert wurden, Bakterien befanden. Clostridium perfringens Bakterien erzeugen die am meisten verbreitete, bakterielle Lebensmittelvergiftung. So können schon nach 6 Stunden Symptome wie Durchfall und Magenkrämpfe auftreten. Wenn grosse Mengen kontaminierter Lebensmittel bei zu warmen Temperaturen gelagert werden, können Probleme auftreten. Darum sind es häufig Institutionen wie Gefängnisse, Altersheime, Schulen und Orte wo Lebensmittel warm gehalten werden, wo diese Ausbrüche auftreten. Wenn während des Kochens nicht alle Bakterien abgetötet wurden, dann haben diese während der Warmhaltephase ideal Zeit sich zu vermehren. Wenn die Bakterien erst mal mit der Nahrung aufgenommen wurden, wird im Körper dann das Toxin gebildet, das die Erkrankung hervorruft. Clostridium perfringens ist ein anaerob, Gram positives, Sporen-bildendes Stäbchen. C. perfringens Bakterien kommen in der Umwelt vor und häufig auch in den Därmen von Menschen und Nutztieren. Der normale Verlauf einer Infektion mit C. perfringens ist gekennzeichnet durch starke abdominale Krämpfe und Durchfall, welche im Durchschnitt 8-22 Stunden nach Konsumation der kontaminierten Nahrung auftreten. Die starken Symptome verschwinden normalerweise innerhalb 24 Stunden, schwächere Symptome können jedoch bei gewissen Individuen bis 2 Wochen andauern. Auch wurden schon einige Todesfälle wegen Dehydrierung und anderen Komplikation im Zusammenhang mit C. perfringens Infektionen gemeldet. [ProMed]

19.04.2012 Cryptosporidiose in Wasserparks (USA)

Gemäss den Gesundheitsbehörden von Minnesota wurden in einem Ausbruch von Cryptosporidiose im letzten Monat in einem Wasserpark in Minnesota 97 Menschen infiziert. Bei 22 dieser Infektionen wurde bisher in Laboruntersuchungen bestätigt, dass es sich um Cryptosporidiose handelt. Wahrscheinlich repräsentieren diese Fälle jedoch nur einen Teil der Personen, welche sich im Wasserpark mit den Parasiten infiziert haben. Die Untersuchungen des Ausbruches dauern immer noch an. Obwohl die Wasserbecken am 26. März geschlossen wurden, kann es 2 Wochen nachher immer noch Personen geben, welche krank werden. Die Symptome dauern 1-2 Wochen an. Ein weiterer (unabhängiger) Ausbruch in einer anderen Stadt in Minnesota führte zu 36 gemeldeten Fällen, wobei hier nur ein Fall in Laboruntersuchungen bestätigt worden ist. Eine Person musste sich bei beiden erwähnten Ausbrüchen ins Spital begeben. Die Symptome einer Infektion beinhalten Magenkrämpfe, Fieber oder Durchfall. Man kann sich beim Schwimmen in infiziertem Wasser, beim Kontakt mit Tieren oder auch beim Trinken von unpasteurisierter Milch infizieren. Im 2011 gab es gemäss den Gesundheitsbehörden in Minnesota 305 bestätigte Fälle von Cryptosporidiose. Die Infektion kann für immungeschwächte Menschen, für Kinder, für Schwangere und für alte Menschen gefährlich sein. Die Gesundheitsbehörden raten den Personen, welche in den zwei letzten Wochen Durchfall hatten, nicht in diese Wasserparks zum Schwimmen zu gehen. [ProMed]

12.04.2012 Sapoviren im Kommen?

In einer Zusammenarbeit der Gesundheitsbehörden von  Oregon, Minnesota und den US Center for Disease Control and Prevention (CDC) wurde herausgefunden, dass Gastroenteritis-Erkrankungen in Langzeitpflegeeinrichtungen vielfach durch Sapoviren erzeugt werden, ein Organismus, welcher nicht routinemässig untersucht wird. Die gemachten Untersuchen unterstreichen die Notwendigkeit, dass man bei Gastroenteritis-Ausbrüchen immer nach verschiedenen Organismen sucht, weil die exakte Quelle einer Infektion nur aufgrund der Symptomatik z. T. schwer zu bestimmen ist. Unter Verwendung der Daten von Oregon und Minnesota wurden 2161 Gastroenteritis-Ausbrüche untersucht, welche zwischen 2002 und 2009 aufgetreten sind. Unter diesen fanden sich 142 Ausbrüche, bei denen keine Noroviren gefunden wurden und von diesen 142 Fällen wurden 93 noch weiter nach anderen Viren untersucht, dabei auch nach Sapoviren, Astroviren, Adenoviren und Rotavioren. Sapoviren wurden in 21 Ausbrüchen gefunden, wovon 66% der Ausbrüche in Langzeitpflegezentren aufgetreten sind, mit fast der Hälfte dieser Ausbrüche im 2007. Unter Verwendung der Daten von 14 der 21 Ausbrüche und man dabei 141 bis 269 Patienten analysierte dauerten die Symptome nach dem ersten Auftreten zwischen 24 und 105 Stunde und waren vor allem Erbrechen, Durchfall und Fieber. Die Forscher fanden heraus, dass Sapo- und Norovirus-Ausbrüche klinisch und epidemiologisch so ähnlich sind, dass man sie ohne Laborbefunde nicht unterscheiden kann. [ProMed, Lee LE et al: Sapovirus outbreaks in long-term care facilities, Oregon and Minnesota, USA, 2002-2009. Emerg Infect Dis. 2012; 18(5); <http://wwwnc.cdc.gov/eid/article/18/5/11-1843_article.htm>]

05.04.2012 Ausbruch der Legionärskrankheit (Neuseeland)

Ein Ausbruch der Legionärskrankheit hat in Auckland (Neuseeland) am 4. April 2012 das erste Todesopfer gefordert. Die Gesundheitsbehörden gehen davon aus, dass es noch mehr Todesopfer geben könnte. Die Behörden von Auckland geben keine Auskunft darüber, welche Gebäude diese Woche notfallmässig geschlossen wurden, um die Keime mit Chemikalien abzutöten. Nunmehr gibt es seit Mitte Februar 11 Fälle von Personen mit der Legionärskrankheit, darunter ein Todesopfer. Die Gebäudebesitzer wurden von den Behörden aufgefordert, die wassergekühlten Klimaanlagen mit Chemikalien zu behandeln um alle Legionella-Bakterien, welche ggf. vorhanden sind, abzutöten. Da die Symptome einer Infektion erst nach 2-14 Tagen auftauchen, ist es sehr schwierig die Quelle der Infektion dann noch feststellen zu können und zu sagen wie weit sich die Bakterien schon verbreitet haben. In Neuseeland stirb jede 20. Person der jährlich gemeldeten Fälle an der Legionärskrankheit. In anderen Ländern kann es viel höher sein mit jeder 5. Person, die stirbt. Das Risiko die Bakterien in Neuseeland zu bekommen sind 3:100 000. Glücklicherweise werden die Bakterien nicht von Mensch zu Mensch weitergegeben. Eine Infektion kann nur über wassergekühlte Klimaanlagen stattfinden und ist daher sehr selten. Im 2005 hat es in Christchurch (Neuseeland) einen Ausbruch gegeben, der recht gross war und bei dem auch Menschen gestorben sind. Damals konnte man trotz intensiver Suche die Quelle der Infektion nicht lokalisieren. [ProMed]

29.03.2012 Ross River Virus im Kommen (Australia)

Im Westen von Australien sowie auch in Tasmanien hat die Zahl der mit Mücken-infizierten Personen dramatisch zugenommen. Die Gesundheitsbehörden vieler Regionen warnen die Reisenden, so dass diese sich der Gefahr einer Infektion mit Ross River Virus bewusst sind. Dieser dramatische Anstieg der Mückenübertragenen Infektionen rührt von den jüngsten Überflutungen und somit von den vielen Brutstätten von Mücken in Westaustralien her. Die Gesundheitsbehörden haben im 2012 schon 632 Infektionsfälle in Australien und Tasmanien verzeichnet  A, was eine Verdoppellung gegenüber 20111 bedeutet. Wegen den schweren Niederschlägen und Überflutungen, ist es vielerorts zu stehenden Gewässern gekommen, welche nun ideale Brutstätten für Mücken sind. Die Gesundheitsbehörden raten den Reisenden sich gut gegen Mückenstiche zu schützen. Ross River Viren führen zwar nie zum Tod, es gibt jedoch eine grosse Bandbreite von Symptomen beim Menschen: etwa 1/3 der  infizierten Personen merken überhaupt nicht, dass sie infiziert sind. Bei den anderen setzen die Symptome 3 – 11 Tage nachher ein und äussern sich in Müdigkeit, Schmerzen und ggf. Schwellungen in den Gelenken. Einige bekommen sogar Hautausschläge and Armen und Körper, die aber nach 7 – 10 tagen wieder verschwinden. Reisende sollten jedoch wissen, dass die Ross River Viren nicht nur in Australien vorkommen, sondern auch in Indonesien, in Papua Neuginea und auf einigen Pazifischen Inseln. [ProMed]

22.03.2012 Syphilis kommt zurück II (Kalifornien)

Die Gesundheitsbehörden von Sacramento vermuten als Grund des Aufflammens von Syphilis einen überraschenden Gegenstand: Smartphones. Soziale Netzwerke und Smartphones haben es den Menschen erleichtert andere gleichgesinnte zu finden und so auch beim Suchen von gelegentlichem Geschlechtsverkehr. Einige der Programme von Smartphones verfügen sogar über ein GPS-System, welches erlaubt andere Personen in der Nähe mit gleichen Interessen zu suchen. Meistens sind es homosexuelle Männer, welche diese Dienste gebrauchen, aber es gibt auch viel Heterosexuelle, welche diese digitalen Netzwerke verwenden. Ein Teil des Anstieges von Syphilis kommt jedoch auch von der höheren Aufmerksamkeit, mit welcher die Ärzte auf Symptome reagieren und deshalb auch mehr Syphilistests veranlassen. In der primären und sekundären Phase, welche Wochen bis Monate dauern kann, erzeugt Syphilis eine einzelne offene Wunde, wenn das Bakterium im Körper ist sowie auch einen Ausschlag an Händen und Füssen. Die Symptome sind oft sehr mild und schmerzlos und die offene Wunde kann im Anus, in den Genitalien oder im Mund versteckt sein, so dass die Personen gar nicht wissen, dass sie infiziert sind. Diese frühen Symptome verschwinden jedoch wieder der Keim kann dann für 10-20 Jahre inaktiv im Körper der infizierten Person bleiben. Dann kann die Krankheit plötzlich wieder ausbrechen und interne Organe schädigen, inklusive das Gehirn. Syphilis kann ganz einfach mit einem Bluttest diagnostiziert und dann mit Antibiotika geheilt werden, die angerichteten Schäden bleiben jedoch zurück. Die Krankheit ist in der frühen Phase durch Haut-zu-Haut Kontakt mit der offenen Wunde ansteckend, wobei Kondome die Übertragung verhindern können, wenn die offene Wunde überdeckt ist. Von 1940 bis 2000 haben die Syphilisfälle in den USA drastisch abgenommen. [ProMed]

15.03.2012 Syphilis kommt zurück I (Kalifornien)

Lange sah es so aus wie wenn Syphilis zu den Infektionskrankheiten gehört die langsam verschwinden. Jetzt kommt die Infektionskrankheit zurück, v.a. in Sacramento (Kalifornien). Neue Fälle der gefährlichen, sexuell übertragbaren Krankheit sind national und lokal in den letzten Jahren im steigen begriffen. Aber in der Region um Sacramento ist die Zunahme seit Sommer 2011 extrem hoch. Lokale Ärzte diagnostizierten in der ersten Hälfte von 2011 41 Fälle von primärer und sekundärer Syphilis, d.h. die frühe, weniger schädliche Phase von Syphilis. In der zweiten Jahreshälfte von 2011 waren es schon 65 Fälle, was einem Anstieg um 60% entspricht. Diese Zahlen beruhen auf den Auswertungen der kalifornischen Gesundheitsbehörden und es könnte gut sein, dass noch 10 Fälle dazukommen, wenn die Zahlen im Mai 2012 definitiv sind. Zusammen sind die 106 neuen Fälle zweimal soviel wie Im Jahr zuvor in Sacramento und die höchsten in den letzten 10 Jahren, wenn man bedenkt, dass im 2001 nur 4 Fälle vorgekommen sind. Die Infektionsrate für Syphilis in Sacramento ist 7.4 Fälle pro 100 000 Einwohner und damit 25% höher als im Rest von Kalifornien. National hat sich die Infektionsrate seit 2000 mehr als verdoppelt von 2.1 zu 4.5 Fälle pro 100 000 Einwohner. Syphilis wird durch ein Bakterium (Treponema pallidum) hervorgerufen. Der Keim kann von Mensch-zu-Mensch durch vaginalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehr übertragen werden. Wenn man die Infektion nicht behandelt kann die Infektion Jahre oder Jahrzehnte später wiederaufflammen und Lähmungen, Blindheit und Dementia hervorrufen. [ProMed]

08.03.2012 Hepatitis A Ausbruch (Australien)

Auckland steht vor einem Ausbruch von Hepatitis A, nachdem 19 Fälle, darunter auch Schulkinder, bestätigt worden sind. Hepatitis A ist normalerweise eine recht milde Infektionskrankheit bei Kindern, wobei sich die Kinder jeweils komplett erholen und auch keine weitergehenden Gesundheitsbeeinträchtigungen zu erwarten sind. Hingegen bei Teenagern und erwachsenen Personen kann es gefährlich werden. Hepatitis A Viren werden durch Ausscheidungen übertragen und können von Mensch zu Mensch weitergegeben werden, wenn kontaminiertes Wasser getrunken oder Lebensmittel verzehrt werden. Bei Kindern sind die Symptome Fieber, Magenprobleme, Müdigkeit und ein allgemeines Unwohlsein. Viele Kinder haben keine Symptome, entwickeln jedoch manchmal eine Gelbsucht. Am besten schützt man sich vor einer Infektion, indem man sich die Hände sorgfältig mit Seife wäscht und sie auch richtig trocknet. Dies ist besonders wichtig nachdem man die Toilette benutzt hat. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 2 bis 6 Wochen (Durchschnitt 28 Tage). In Entwicklungsländern und Regionen mit einem schlechten Hygienestandard ist die Häufigkeit der Infektionskrankheit sehr hoch und die meisten Kinder infizieren sich sehr früh. Es gibt keine spezifische Behandlung von Hepatitis A, man kann sich jedoch dagegen impfen lassen. Verschiedenste Impfstoffe sind weltweit erhältlich, jedoch gibt es keinen Impfstoff für Kinder unter 1 Jahr alt, der zugelassen ist. Fast 100% der geimpften Personen werden innerhalb eines Monates immun gegen das Hepatitis A Virus und man hat schon Millionen von Personen geimpft, ohne dass ernste Nebenwirkungen beobachtet worden sind. [ProMed]

29.02.2012 Ross River Virus (Australien)

In Perth (Australien) haben die Gesundheitsbehörden eine Warnung für Ross River Viren herausgegeben nachdem klar wurde, dass in den letzten 2 Monaten mehr Personen infiziert wurden als im ganzen 2011. In einer Erklärung der Stadt Cockburn wurde mitgeteilt, dass seit dem 1 Januar 2012 62 Fälle von Ross River Infektionen gemeldet worden sind, was fast dreimal so viel ist wie im gleichen Zeitraum 2011 mit 21 Fällen. Im ganzen Staat hat es seit Beginn 2012insgesamt 511 Fälle gegeben. Das sind mehr als alle Fälle zusammen im 2011, wo das ganze Jahr 245 Infektionen gemeldet wurden. Letztes Jahr hatte es zur gleichen Zeit. Staatsweit auch nur 245 Fälle, was für diese Jahr eine Verdoppelung bedeutet. Die Gesundheitsbehörden haben die Einwohner angehalten spezielle Massnahmen zu treffen, um nicht von Mücken gestochen zu werden. Speziell während dem Sonnenuntergang und bis zu drei Stunden später sollen diese Massnahmen vor allem getroffen werden. Die Behörden haben Mückenfallen aufgestellt, um die erwachsenen Mücken zu fangen und festzustellen, wo die potentiellen Brutstätten der Mücken sind. Gemäss den Gesundheitsbehörden Symptome einer Infektion sind Hautausschläge, geschwollene und schmerzende Gelenke, Müdigkeit, Fieber und Kopfschmerzen. Die Symptome beginnen 3-21 Tage nach einem Mückenstich und können während mehreren Monaten anhalten. Fieber, Unwohlsein und Hautausschläge vergehen innerhalb von 2 Wochen, die Gelenkschmerzen jedoch können viel länger andauern. Es gibt keine Behandlung von Infektionen mit Ross River Viren, das einzige, was man machen kann ist verhindern, dass man gebissen wird. [ProMed]

23.02.2012 Gesundheitsgefährdung durch Toxoplasmen

Es sind mehr als nur die Exkremente einer Katze, die man sieht: diese haben das Potential in Seeottern und Menschen eine Krankheit hervorzurufen. Eine junge Katze kann bis zu 100 Millionen Oocysten (kleine eierartige Strukturen) in ihren Exkrementen ausscheiden. Und alles, was es braucht, ist eine Oocyste, um eine Infektion mit Toxoplasma gondii zu verursachen. Normalerweise ist der Parasit im Menschen asymptomatisch, kann aber manchmal Probleme in Kindern von infizierten Müttern hervorrufen, wie z.B. Gehörlosigkeit, Mentalprobleme und Blindheit. Insbesondere auch Menschen mit Immunschwäche oder AIDS/HIV können gefährliche Komplikation bekommen. Forscher versuchen nun herauszufinden, warum gewisse Meerestiere in Nordpazifik an den Folgen einer Infektion mit Toxoplasma gondii sterben können. Vor dem Jahr 2000 hat es keine dokumentierten Fälle gegeben. Katzenexkremente spielen möglicherweise ein Rolle dabei: wenn immer mehr Menschen in der Nähe der Meeresküste leben, können die Kontaminationen vom Land ins Meer zunehmen: die Oocysten der Parasiten können bei Sturm ins Wasser gespült werden. Dort können sie von Muscheln und schliesslich von Seeottern aufgenommen werden. Menschen, welche nachher rohe Meeresfrüchte verzehren, können sich dann auch infizieren. Bis zu 25% der Amerikaner sind mit Toxoplasmen infiziert und in gewissen Teilen Europas kann es sogar bis zu 50% der Personen gehen. Ist man einmal infiziert, hat man die Parasiten das ganze Leben lang. Es ist nicht bekannt, wieso in Europa mehr Menschen von diesem Parasiten befallen sind. Es könnte aber mit den Essgewohnheiten zusammenhängen, da in Europa mehr roher Fisch oder rohes Fleisch gegessen wird. Über die letzten Jahrzehnte haben die Forscher herausgefunden, dass es mehrere Genotypen von Toxoplasma gondii gibt, welche für den Menschen mehr oder weniger gefährlich sind. [ProMed]

16.02.2012 Kontaminierte Milch (USA)

Der kürzliche Ausbruch von Campylobakteriose (Pennsylvania, USA), welcher in Zusammenhang mit einem bestimmten Bauernhof gebracht werden konnte, zählt zu den 3 schwersten Ausbrüchen in Pennsylvania ausgehend von kontaminierter Milch. Die Gesundheitsbehörden von Pennsylvania berichteten am 13. Februar, dass die rohe Milch eines Bauernhofes mit 65 Fällen von Campytobakteriose in Verbindung gebracht werden konnte und zwar in 4 Staaten: 56 Fälle in Pennsylvania, 4 in Maryland, 3 in West Virginia und 2 in New Jersey. Seit 2006 hatte Pennsylvania mindestens 7 Krankheitsausbrüche, welche mit roher Milch in Verbindung gebracht werden konnten, die meisten Personen erkrankten an Campylobacter-Bakterien und der Rest an Salmonellen. In allen diesen Ausbrüchen waren über 250 Personen erkrankt. Rohe Milch, welche am 16. Januar 2012 in Flaschen abgefüllt worden war, ist verantwortlich für den letzten Ausbruch. Der Milchproduzent stoppte von sich aus die Produktion von Rohmilch für 11 Tage und nahm die Produktion am 7. Februar wieder auf, nachdem die Behörden die Produktion wieder freigegeben hatten. Pro Monat verkauft dieser Milchproduzent rund 130’000 Portionen Rohmilch. Viele Konsumenten kommen aus anderen Staaten nach Pennsylvania, weil sie in ihrem Staat keine unbehandelte Milch legal kaufen können. In Pennsylvania ist Rohmilch gekennzeichnet, dass sie ein mögliches Gesundheitsrisiko darstellt. Bauern, welche Rohmilch verkaufen, müssen die Warnung den Konsumenten ebenfalls bekanntgeben. [ProMed]

09.02.2012 Legionärskrankheit in Best Western Hotel (USA)

Sechs Fälle von Legionärskrankheit sind mit einem Best Western Hotel in Albany im Staat New York in Zusammenhang gebracht worden. Die erkrankten Personen waren Gäste in diesem Hotel zwischen September und Dezember 2011. Am 30. Januar 2012 zeigten Untersuchungen, dass die Menge an Legionella Bakterien im Wassersystem des Hotels höhere Werte hatte als es normalerweise vorkommt. Die Gesundheitsbehörden haben das Hotel nicht geschlossen, weil offensichtlich für die jetzigen Gäste keine Gefahr mehr besteht, weil man gegen die Legionella Bakterien vorgegangen ist. Die Legionärskrankheit ist gekennzeichnet durch eine schwere Lungenentzündung. Gewöhnlich wird man infiziert, wenn man Wasserdampf aus Duschen und aus kontaminierten Klimaanlagen einatmet. Symptome sind Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen. Die Inkubationszeit bis zum Ausbruch nach der Ansteckung beträgt 2 bis 14 Tage. Die Krankheit tritt vielfach in Hotels und Wasserpark auf, wo die Leute dem Wasserdampf von Brunnen ausgesetzt sind. Alle sechs Erkrankten dieses Ausbruches haben sich gut erholt. Das Best Western Hotel wird nun sein gesamtes Wassersystem unter der Aufsicht der Gesundheitsbehörden durchspülen. Die Gesundheitsbehörden haben das Hotel auch angewiesen, alle Gäste über das Wasserproblem in diesem Hotel zu informieren. Als zusätzliche Massnahme hat das Hotel im Wassersystem die Temperatur so erhöht, dass die Legionella Bakterien abgetötet werden sollten. Die Legionärskrankheit verläuft in den meisten Fällen mild und fast alle Erkrankten erholen sich schnell. [ProMed]

02.02.2012 Tod durch Wassermelone (EU)

Bei einem Ausbruch von Salmonellose ist eine Person gestorben und 50 weitere Personen sind erkrankt. Im Moment spekulieren die Gesundheitsbehörden, dass Melonen aus Brasilien die Quelle der Infektionen sein könnten. Der Ausbruch begann im Dezember 2011 und man geht davon aus, dass vorverpackte, konsumfertige Melonenschnitze aus Brasilien mit dem Ausbruch in Zusammenhang gebracht werden können. Die Gesundheitsbehörden raten den Konsumenten, alle Früchte und Gemüse vor dem Verzehr zu waschen. Wassermelonenproben waren positiv auf Salmonella enterica Serotyp Newport getestet worden. Konsumfertige Lebensmittel, die ja sehr populär geworden sind, werden jedoch in den wenigsten Fällen von den Konsumenten nochmals gewaschen und werden als gesunde Lebensmittel vielfach zum Mittagessen verzehrt. 70 Prozent der infizierten Personen sind Frauen (inkl. Eine 6 Monate alten Säuglings und eines Pensionärs). Bestätigte Fälle sind in England (26), Wales (3), Nordirland (1), Schottland (5), Irland (5) und Deutschland (15).Die getesteten Wassermelonen waren von Brasilien importiert worden und 10 bis 15 der Patienten gaben an solche Wassermelonen 2-3 Tage vor den Einsetzen der Symptome konsumiert zu haben. Brasilien ist mit 12% (=6100 Tonnen) der grösste Produzent für importierte Wassermelonen in Grossbritanien. Salmonella Newport kann vielfach mit Rindern oder Pferden in Verbindung gebracht werden, so kann der Mist dieser Tiere, der als Dünger verwendet wird, eine potentielle Kontaminationsquelle sein. [ProMed]

26.01.2012 Mellioidose (Australien)

Der Mann einer Parlamentarierin erholt sich im Moment im Spital, nachdem er sich eine gefährliche aus dem Boden kommende Infektionskrankheit zugezogen hatte. Die Parlamentarierin sagte, dass sich ihr Mann in ärztliche Behandlung gegeben hatte, nachdem eine Wunde an seinem Fuss nicht heilte. Sie geht davon aus, dass sich ihr Mann beim Rasenmähen trotz Vorbeugemassnahmen infiziert hat. Die Gesundheitsbehörden der Region teilten mit, dass in dieser Saison schon 24 Fälle von Mellioidose, in zwei Fällen mit Todesfolge, ereignet hätten. Melioidose befällt hauptsächlich Personen, welche direkten Kontakt mit Boden und Wasser haben. Viele Erkrankte haben schon andere Krankheiten wie Diabetes, Nierenprobleme, Zirrhose, Thalassemie, Alkoholabhängigkeit, immunsuppressive Behandlung, Lungenprobleme oder zystische Fibrose. Melioidose trifft Menschen jeden Alters, kommt aber am häufigsten zwischen dem 40-60 Lebensjahr vor und trifft zu grösseren Anteilen Männer. In gewissen Fällen von akuter Mellioidose zeigt sich ein schwerer Verlauf mit rasch voranschreitenden Atemproblemen, welche durch ein Akutes Respiratorische Stress Syndrom (ARDS) und / oder durch eine Lungenentzündung hervorgerufen werden. [ProMed]

19.01.2012 Epidemische Gastroenteritis (Frankreich)

Seit 1990 werden in Frankreich akute Fälle von Gastroenteritis überwacht. Gemäss den gesammelten daten hat man nun herausgefunden, dass die Fälle von akuter Gastroenteritis in städtischen Gebieten in Frankreich über dem den Werten liegen, bei dem man von einem Ausbruch spricht und zwar bei 300 Fällen pro 100‘000 Einwohner (bei einem Ausbruchswert von 282). Gemässe den Daten gibt es in Frankreich 6 Regionen, welche diesen Wert überschreiten: Aquitaine mit 308 Fällen, das Alsass mit 319 Fällen, die Provence-alps-Cote-d'Azur mit 327 Fällen, gewisse Regionen der Normandie mit 339 Fällen, Languedoc-Roussillon mit 571 Fällen und der Spitzenreiter Nord-Pas-de-Calais mit 884 gemeldeten Fällen. 43% der betroffenen Persone waren Männer mit einem Durchschnittsalter von 28 Jahren. In den Mehrzahl der Fälle ist eine virale, bakterielle oder parasitäre Gastroenteritis ansteckend. Gastroenteritis ist eine häufig vorkommende Krankheit, welche die meisten Menschen treffen könnte und wird durch ungenügende Hygiene und falsche Behandlung von Lebensmitteln gefördert. [ProMed]

12.01.2012 HIV – böswillige Absicht (USA)

Ein HIV-positiver Mann hat sich in Michigan am 26. Dezember 2011 den Behörden gestellt und zugegeben, dass er mit 3000 Männern und Frauen sexuelle Kontakte gehabt hätte mit dem Ziel das HI-Virus zu verbreiten und die Personen zu töten. Zum heutigen Zeitpunkt des eingeleiteten Verfahrens wird dem 51-jährigen Mann in zwei Fällen von sexuellen Kontakten angeklagt, dass seine Partner nicht gewusst hätten, dass er HIV-positiv war. Eine Frau bezeichnete den Mann als Psychopathen und Raubtier. Noch ist unklar, ob der Anwalt auf Geistesgestörtheit des Mannes plädieren wird. In Michigan gilt sexueller Kontakt einer HIV-positiven Person als Straftat. Nach mehreren Selbstmordversuchen wurde der Mann in eine Heilanstalt überführt. Dort zeigte sich, dass der Mann sexuell erregt wird, wenn er Frauen Schmerzen zufügen kann. Sein Anwalt kündigte an, dass er alle Optionen zur Verteidigung seines Kunden prüfen werde. Auf der anderen Seite ist es auch dem Anwalt klar, dass ein solcher Mensch aus der Gesellschaft entfernt werden muss. [ProMed]

05.01.2012 Murray Valley Enzephalitis (Australien)

Die Gesundheitsbehörden von New South Wales (NSW, Australien) warnen die Bewohner und Besucher des westlichen und südlichen Teil der Region, dass diese spezielle Schutzmassnahmen zu treffen haben, um sich vor Mückenstichen zu schützen. Dies nachdem man das Murray Valley Enzephalitis (MVE) Virus in NSW dort in Sentinel-Hühnern gefunden hat, welche in dieser Region leben und da man positive Befunde für MVE in NSW relativ selten findet. Positive. Die Hauptaussage der Warnung ist, dass man sich con Mücken nicht stechen lassen soll und man auf mögliche Symptome einer Virusinfektion achten sollte. Das erhöhte Risiko für den Menschen ergibt sich mit den im warmen und feuchten Wetter wachsenden Mückenpopulationen, welche das Virus tragen und es somit auf Vögel und eben manchmal auf den Menschen übertragen können. Schon im Sommer 2010 hatte man die MVE Viren in Sentinel-Hühnern und in Mücken entdeckt und in NSW wurden zwei Infektionen von Menschen mit dem MVE gemeldet. [ProMed]